Fallbeispiel Elternarbeit
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Wir haben uns so viel damit beschäftigt, was es alles zu tun gibt, damit unser Programm gut implementiert wird. Aber wenn das nun der Fall ist - was genau passiert da eigentlich? Was sind Inhalte und Methoden der Elternberatung nach Triple P? Lesen Sie hier ein Fallbeispiel im O-Ton der Mutter, das (aus Datenschutzgründen) zwar nicht aus unserem Sozialraum stammt, aber exemplarisch ist und sich auch gut dort hätte abspielen können.
Bericht einer Mutter
Im September 2013 habe ich gemeinsam mit Frau Müller[1] das Elterntraining begonnen. In den ersten Sitzungen haben wir u.a. Fragebögen ausgefüllt, um zu erkennen, wo mein Lebensgefährte und ich die Problematik in der Erziehung mit unserer Tochter sehen. Ausgewertet wurden diese von Frau Müller und wir hatten Anhaltspunkte um auf die weiteren Sitzungen aufzubauen. Dann haben wir mit dem Familienarbeitsbuch eine Art Analyse durchgeführt um zu erkennen, was wir in unserer Erziehung bereits richtig machen und wo wir aufbauen können. Als Ziele für die Veränderungen im Verhalten unseres Kindes haben wir uns gesetzt:
- Ruhe
- Ausgeglichenheit
- Konzentration
Ziele für Veränderungen im Verhalten der Eltern:
- Ruhe
- Ausgeglichenheit
- Konsequenz (Papa)
Auch haben wir über Dinge gesprochen, die meiner Meinung nach dazu beitragen, dass sich unser Kind gut entwickeln kann. Für uns ist es sehr wichtig, die Interessen und Talente unseres Kindes zu erkennen und zu fördern. So haben wir ihr die Möglichkeit gegeben, ihr Können und Talent durch Aktivitäten wie Musikschule und Fußball zu fördern und zu unterstützen.
Wir haben gemeinsam Wege gesucht, wie mein Lebensgefährte und ich eine gute Beziehung zu unserem Kind fördern und stärken können.
- Ideen, um wertvolle Zeit mit unserem Kind zu verbringen: zwischen Hausarbeiten einfach mal eine kurze Auszeit gönnen
- Gespräche: Themen wählen, die interessant sind "was hast Du heute schönes Kindergarten gemacht" usw.
- Möglichkeiten, Zuneigung auszudrücken: Umarmungen, Küsschen, Streicheln, Kuscheln
Am leichtesten fällt es mir mittlerweile, meine Tochter auch mal unbewusst beschreibend zu loben und für sie ist diese Art auch sehr schön, sie nimmt diese Art des Lobens mit einem sehr freudigen Strahlen entgegen.
Eine andere Methode ist die Punkteschlange. Die habe ich schon vorher mal mit Frau Müller ausprobiert, welche von unserer Tochter gut angenommen wurde. Eingesetzt wurde diese für die Problematik mit dem Einschlafen abends. Allerdings haben wir durch einen Vorfall in der Kita große Probleme und ich hatte dadurch das Gefühl, mein Kind mit der Punkteschlange unter Druck zu setzen und, anstatt ihr die Angst vor dem Einschlafen damit zunehmen, diese nur zu fördern. Also habe ich die Punkteschlange erstmal eingestellt und versuche ihr durch Vorlesen von Kurzgeschichten und kleinen Kuscheleinheiten somit die Angst wieder zu nehmen. Damit verläuft derzeit die Einschlafphase auch ruhiger.
Zusammenfassend möchte ich erwähnen, dass mir das Elterntraining mit Frau Müller sehr viel geholfen hat und ich neue Wege kennengelernt habe, wie ich ruhiger aber konsequent an die Erziehung von unserer Tochter aufbauen kann.
Mein Dank für die erfolgreiche Unterstützung gilt Frau Müller, vielen lieben Dank.
[1] Name geändert