Präventionsprogramme in strukturarmen Räumen – Modellprojekt Papilio-6bis9

Bildungseinrichtungen stärken und fördern im Rahmen ihres Erziehungsauftrages eine gesunde Sozialentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Verschiedene (auch externe) Präventionsangebote zur Stärkung emotionaler Kompetenzen unterstützen sie dabei. Die Faktoren, die die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen positiv oder negativ beeinflussen können, sind dabei vielschichtig und hängen auch vom familiären und sozialen Umfeld sowie dem Wohngebiet, in dem Kita oder Schule verortet sind, ab. In Bildungseinrichtungen kann und soll ohne Stigmatisierungseffekte eine Förderung für Alle in den Blick genommen werden. Ein als „Präventionsparadox“ bekanntes Phänomen dabei ist jedoch, dass weniger Privilegierte oder Gruppen mit Migrationshintergrund deutlich geringer von Programmen zum sozial-emotionalen Lernen profitieren als Bevölkerungsgruppen mit hohem Einkommen und Bildungsniveau. Mit vorliegendem Projekt wurde die Frage gestellt, ob und welche Faktoren identifiziert werden können, die für eine Mittelschichtsorientierung der Programmstruktur und Inhalte sprechen und ob/wo Passungen zum Ausgleich von Benachteiligungen möglich wären.

Die gemeinnützige Papilio-gGmgH wurde beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin (Arbeitsbereich Erziehungswissenschaften und angewandte Entwicklungspsychologie) im Rahmen eines Modellprojektes (Papilio-6bis9) der Frage nachzugehen, wie inklusive und diskriminierungskritische Ansätze in Präventionsmaßnahme ausgebaut werden können, um sicherzustellen, dass alle Kinder gleichermaßen von Bildungsmöglichkeiten profitieren können.

Er informiert über die Methodik der Untersuchung und gibt sowohl Programmentwicklern, als auch Programmnutzern Hinweise, welche Barrieren Lernerfolge erschweren und an welchen Stellen Passungen möglich und erforderlich sind.

 

Download des Projektabschlussberichts